Crete East
Zu Beginn einige Randinformationen zur Insel Kreta. Sie misst in ihrer Ausdehnung von Nord nach Süd zwischen 12 und 60 Kilometer, von West nach Ost 254 Kilometer.
Sie ist, an ihrer Küstenlänge von 1066 Kilometern gemessen, nach Sizilien, Sardinien, Zypern und Korsika die fünftgrößte Insel im Mittelmeer.
Auf der gesamten Insel leben etwa 635.000 Menschen, das ist in etwa vergleichbar mit der Einwohnerzahl der Stadt Düsseldorf in Deutschland.
For the beginning some marginal information about the island of Crete. It measures between 12 and 60 kilometers from north to south and 254 kilometers from west to east.
With a coastline length of 1,066 kilometers, it is the fifth largest island in the Mediterranean after Sicily, Sardinia, Cyprus and Corsica.
Around 635,000 people live on the entire island, which is roughly comparable to the population of the city of Düsseldorf in Germany.
Spot B - Komos/Sarantari Beach
near Matala
Unsere Anreise erfolgt mit der Fähre vom großen Hafen Piräus in neun Stunden nächtlicher Überfahrt nach Heraklion. Ohne Verbleib in der größten Stadt zieht es uns direkt in den Süden in die Umgebung der alten Hippie Ortschaft Matala. Kaum wirklich dort lebende Bewohner, ist der Ort praktisch gänzlich auf den Tourismus ausgerichtet und hält am Image der einst dort in Höhlen lebenden Aussteiger fest.
Wir verweilen nur kurz und entscheiden uns für einen Platz am langen, sandigen Strand von Komos, ein kleines Stück weiter nördlich gelegen. In unmittelbarer Umgebung liegen die Ausgrabungen des prähistorischen Hafens von Phaistos. Bei langen Spaziergängen am Strand findet Steuermann in den etwas erhöht und nach hinten versetzten Dünen einzelne Hütten und Dauerzelte. Auch von Einheimischen wird der Strand gerne genutzt, die Polizei kommt ab und zu vorbei, um inkognito nach dem Rechten zu schauen.
Aufgrund der Ausrichtung nach Westen sei noch der großartige Sonnenuntergang erwähnt, der bei einem Weitblick bis zur Insel Gavdos großartige Farbspiele am Himmel zeigt.
We arrive by ferry from the large port of Piraeus in a nine-hour nighttime crossing to Heraklion. Without staying in the largest city, we head directly south to the area around the old hippie town of Matala. There are hardly any actual residents living there, the place is practically entirely geared towards tourism and clings to the image of the dropouts who once lived there in caves.
We only stay for a short time and decide on a spot on the long, sandy beach of Komos, a little further north. In the immediate vicinity are the excavations of the prehistoric port of Phaistos. During long walks on the beach, Steuermann finds individual huts and permanent tents in the dunes, which are slightly higher and set back. The beach is also popular with locals, and the police come by every now and then to check on things incognito.
Due to the orientation to the west, the magnificent sunset should also be mentioned, which shows great play of colors in the sky when you look out to the island of Gavdos.
Spot D - Tsoutsouros village behind the mountains and further east
Zur Weiterreise entscheidet sich Steuermann für die Südküste in östlicher Richtung. Der Südosten gilt allgemein als der weniger überlaufene Teil und es gibt mit Ausnahme von Ierapetra keine größeren Städte. Im allgemeinen ist die Natur hier schroffer und weniger bewachsen aufgrund der bestehenden Wasserknappheit.
Wir fahren auf der Nordseite des Küstengebirges durch immer kleiner und enger werdende Dörfer, bis wir auf der kurvigen Passstraße über den Berg in etwa 500 Meter Höhe geleitet werden, um nach Tsoutsouros zu kommen. Ein kleiner verschlafener Küstenort, in dem die wenigen Häuser nebeneinander an der Strandpromenade entlang aufgereiht sind. In etwas weiterer Umgebung stehen einzelne große Villen, die wohl als Wochenendhäuser der Städter genutzt werden, jedoch die meiste Zeit leer stehen.
Am Ende der Häuserreihe schließt sich ein kleiner Küstenweg an, der uns für ein paar Tage zum ersten Mal die Abgeschiedenheit des Südens erleben und genießen lässt.
Am liebsten wären wir weiter entlang der Küste gefahren, doch müssen bald feststellen, dass wir aufgrund der bergigen Natur bald schon wieder kurvig bis zu unserem nächsten Stop nahe Tertsa umgeleitet werden.
Endlose Gewächshausfelder mit Gurken, Tomaten, Zucchini und Bananen säumen die Landschaft. Bei einem Besuch lernen wir, dass von hier aus ganz Griechenland und Mitteleuropa versorgt wird. Ein biologisch organischer Ansatz wird auf Nachfrage hin abgelehnt, mit der Erklärung, dies sei in Griechenland noch nicht im Bewusstsein der Leute angekommen. Man verwende chemische Spritzmittel, die der Markt zulässt und müsse die Erzeugnisse eben vor dem Verzehr gründlich waschen.
To continue the journey, Driver decides to head east along the south coast. The southeast is generally considered the less crowded part and there are no major cities with the exception of Ierapetra. In general, nature here is more rugged and less vegetated due to the existing water shortage.
We drive on the north side of the coastal mountains through increasingly smaller and narrower villages until we are taken on the winding pass road over the mountain at a height of around 500 meters to get to Tsoutsouros. A small, sleepy coastal town in which the few houses are lined up side by side along the beach promenade. In a slightly further area there are individual large villas that are probably used as weekend homes for city dwellers, but are empty most of the time.
At the end of the row of houses there is a small coastal path that allows us to experience and enjoy the isolation of the south for the first time for a few days.
We would have liked to continue driving along the coast, but we soon realize that due to the mountainous nature we will soon be redirected through winding roads to our next stop near Tertsa.
Endless greenhouse fields with cucumbers, tomatoes, zucchini and bananas line the landscape. During a visit we learn that all of Greece and Central Europe are supplied from here. When asked, a biologically organic approach is rejected, with the explanation that this has not yet reached people’s consciousness in Greece. Chemical sprays that the market allows are used and you have to wash the products thoroughly before consumption.
Spot E - Tertsa wild beach
Der Küstenort Tertsa mit seiner Ansammlung von einigen wenigen Häuschen liegt unmittelbar an der Küste im Schutze des Dikti Gebirges und zählt zur ganzjährig wärmsten Umgebung auf Kreta. Wir finden einen Platz unmittelbar an der steil abfallenden Küste des Paralia Psarocharako. Nur das Rauschen der Wellen ist zu hören, es gibt aufgrund der Abschirmung kein Handysignal und wir fühlen uns, als würde die Zeit nur noch durch die Gezeiten und den Sonnenstand bestimmt werden.
The coastal town of Tertsa with its collection of a few houses is located directly on the coast in the protection of the Dikti Mountains and is one of the warmest areas on Crete all year round. We find a place right on the steep coast of Paralia Psarocharko. Only the sound of the waves can be heard, there is no cell phone signal due to the shielding and we feel as if time is only determined by the tides and the position of the sun.
Spot F - Ierapetra City Team Stop
Mit anspruchsvollen Dorfdurchfahrten, dafür jedoch dieses Mal direkt an der Küste entlang geht es weiter nach Ierapetra. Die viertgrößte Stadt der Insel mit etwa 16.000 Einwohnern zeigt sich belebt mit ihrer Strandpromenade und der großen Fußgängerzone. Die kleine Altstadt am Südende lädt zu einem Spaziergang ein, man kann einige alte Kirchen und das Kastell besuchen. Auch die Infrastruktur ist mit größeren Supermärkten, Bäckereien und auch Metzgereien gut aufgestellt. Trotzdem fällt auch hier am Nachmittag ab etwa 14 Uhr alles in Ruhestarre und man kommt sich fast allein in den Straßen vor. Am Abend ab 18 Uhr und bei Dunkelheit füllen sich die Straßen wieder, das Leben kehrt zurück und scheint noch aktiver als tagsüber.
Im Hafen gibt es einen großen kostenlosen Parkplatz, der in Gehweite die Besichtigung der Stadt leicht möglich macht und sich auch zur Übernachtung gut eignet.
Und wir finden auch noch ein anderes Fahrzeug, mit dem wir in den folgenden Tagen einige sehr schöne Momente gemeinsam genießen.
With challenging village crossings, but this time directly along the coast, we continue to Ierapetra. The fourth largest city on the island with around 16,000 inhabitants is lively with its beach promenade and large pedestrian zone. The small old town at the southern end invites us to take a walk; you can visit some old churches and an ancient castell. The infrastructure is also well positioned with larger supermarkets, bakeries and butchers. Nevertheless, in the afternoon, from around 2 p.m., everything falls into a state of calm and you almost feel alone in the streets. In the evening from 6 p.m. and after dark the streets fill up again, life returns and seems even more active than during the day.
There is a large free parking area in the harbor, which makes it easy to visit the city within walking distance and is also suitable for overnight stays.
And we also find another vehicle with which we can enjoy some very nice moments together in the following days.
Spot G (A,B Hiking)- Dasaki Butterfly Gorge in the mountains
Für die Weiterfahrt in den kargen Südosten werden nochmals die Vorräte ausgiebig aufgestockt, die Wassertanks befüllt und dann geht es im Team anfänglich an der Küste weiter bis wir die letzten Kilometer auf einem Schotterweg an unser finales Ziel, den wilden Parkplatz zur Wanderung in die Dasaki Schlucht gelangen wollen. Das gestaltet sich etwas schwieriger als erwartet, da große Äste und schmale Wege die Zufahrt erschweren und wir teilweise die Säge einsetzen müssen, um ein Durchkommen zu ermöglichen. Die Dunkelheit ist bereits hereingebrochen, als wir endlich am Fuße der Schlucht ankommen.
Am nächsten Morgen geht’s los in die beschilderte und gekennzeichnete Schlucht entlang am ausgetrockneten Flussbett, das an wenigen Stellen weiter oben kleine Rinnsale zeigt. Ziegen begegnen den Wanderern am Weg und mit kleineren Klettereinlagen geht es bei leichter Steigung etwa eine Stunde bis zur kleinen Kirche hinauf, die etwa die Hälfte der Schlucht kennzeichnet.
Vereinzelt sind noch Bäume zu finden, ein kleiner Olivenhain wurde wohl neben der Kirche angelegt, deren Garten merklich mit viel Mühe dank der vorhandenen Wasserquelle sehr grün und blühend gehalten wird.
For the onward journey to the barren southeast, the supplies are again well replenished, the water tanks filled and then the team initially continues along the coast until we reach the last few kilometers on a gravel path to our final destination, the wild parking spot for the hike into the Dasaki Gorge. This turns out to be a little more difficult than expected, as large branches and narrow paths make access difficult and we sometimes have to use the saw to make it possible to get through. Darkness has already fallen when we finally arrive at the bottom of the gorge.
The next morning the team sets off into the signposted and marked gorge along the dry riverbed, which shows small rivulets in a few places further up. The hikers meet goats along the way and with small climbing activities it takes about an hour on a gentle incline to the small church, which marks about half of the gorge.
A few trees can still be found, a small olive grove was planted next to the church, the garden of which is noticeably kept very green and blooming thanks to the existing water source.
Spot H - Makry Gialos above the waves
Ausgeruht von der Wanderung geht die Fahrt auf diesem Abschnitt anfänglich nur wenige Kilometer bis ins Dorf Koutsouras, bevor wir dann im beliebten Küstenort Makry Gialos bleiben.
Steuermann hat sich bemüht, den besonderen Honig aus Kreta zu suchen und hat dabei den Bienen Professor der Imker gefunden, bei dem er um einige Gläser seiner einzigartigen Produkte anfragen möchte. Der Imker hat 800 Bienenvölker hauptsächlich im Südosten verteilt und erzeugt ganz besondere Sorten wie Salbei-, Johannisbrot- oder Heidekrauthonig.
Makry Gialos ist ein beliebter Ferienort, der mit einer unterhaltsamen Strandpromenade mit Tavernen und Bars sowie einem feinen Sandstrand die Urlauber willkommen heißt. Es gibt keine großen Hotelanlagen und auch der kleine Bootshafen ist recht ruhig gehalten. Leider fällt auf, dass der Charme des Ortes durch moderne Neubauten von quaderförmigen modernen Gebäuden zur Vermietung für Urlauber, an seinem Charme als griechischer Küstenort im alten Stil mit den weißen kleinen Häusern mit bunten hölzernen Fensterläden etwas verloren hat.
Rested from the hike, the journey on this section initially only takes a few kilometers to the village of Koutsouras, before we stay in the popular coastal town of Makry Gialos.
Driver tried to look for the special honey from Crete and found the bee professor, from whom he asked for a few jars of his unique products. The beekeeper has 800 bee colonies mainly distributed in the southeast and produces very special varieties such as sage, carob and heather honey.
Makry Gialos is a popular holiday destination that welcomes holidaymakers with an entertaining seafront promenade with taverns and bars as well as a fine sandy beach. There are no large hotel complexes and the small boat harbor is also rather quiet. Unfortunately, it is noticeable that the place has lost something of its charm as an old-style Greek coastal town with the small white houses with colorful wooden shutters due to the modern construction of cuboid modern buildings for rent for visitors.
Spot I (A,B,C hiking) - Pefki Mountain Village and Vreiko Cave
Ein weiteres Mal zieht es uns hinauf in die Berge. Im Team soll es in das kleine schmucke Bergdorf Pefki gehen. Die anderen haben vorgeschlagen, dort eine frei zugängliche Tropfsteinhöhle zu besuchen und am Berg zu verschiedenen Kapellen wandern zu gehen.
Schon die kurvenreiche Auffahrt zeigt eine traumhafte Kulisse mit faszinierenden Ausblicken Richtung Süden. Wir nehmen die etwas längere Fahrstrecke, die durch das winzige Dorf Agios Stefanos führt und winden uns auf den teilweise wie an die Felswände geklebten Straßen hinauf. Den einladenden Ort Pefki durchfahren wir und müssen nochmal einige Meter weiter, bis wir zum Ausgangspunkt zur Wanderung für die Vreiko Höhle kommen.
Die Vreiko Höhle ist vom Parkplatz einfach zu finden, der Eingang im Boden ist durch einen Zaun gesichert, damit auch die Tiere nicht hineinfallen können. Aus dem Loch heraus steigt ein meterhoher Baum empor, die sich nach der Sonne streckt. Eine stabile Leiter führt hinunter zum Weg, der weiter als schmaler Pfad etwa 70 Meter an Eisenstangen und gespannten Seilen hinab in einen großen Raum führt. Nur das Licht der Lampe zeigt die Mächtigkeit der Tropfsteine und durch die Stille und Dunkelheit herrscht eine gespenstische Atmosphäre. Leider ist zu erkennen, dass die Höhle vollkommen ausgetrocknet ist, somit werden wohl kaum die Tropfsteine weiter wachsen können. Und noch viel schlimmer ist die Tatsache, dass auch einige dieser faszinierenden Gesteine bereits gebrochen wurden, um sich wohl ein Andenken mitzunehmen.
Beim folgenden Abstieg nach Pefki zur Ortsbesichtigung darf Steuermann mit den anderen ein einladendes authentisches Bergdorf erleben, das seinen Charme erhalten konnte. Abgesehen von der Durchfahrtsstraße ist das Dorf gänzlich autofrei, die Gässchen sind sehr schmal und alles muss bis zu den Häusern hinaufgetragen werden. Viele Ruinen sind zu finden, um die sich nach dem Wegzug der Bewohner niemand mehr gekümmert hat, dafür gibt es einige andere Häuser, die im alten Stil in mühevoller Kleinarbeit restauriert wurden und als Gästeunterkünfte vermietet werden. Das aktuell größte Bauvorhaben wird von einem Norweger durchgeführt, der am Dorfrand ein Yogazentrum eröffnen möchte.
Bei der Taverne „Piperia“ wird vom eigenen Pfefferbaum Rosa Pfeffer angeboten, der dem Lokal auch seinen Namen gibt. Eine kuriose Feststellung, dass in Griechenland am Berg der Pfeffer wächst. Es folgt der Aufstieg zurück zu den Fahrzeugen, um am folgenden Tag eine weitere Wanderung zu unternehmen.
Das hoch oben thronende Kirchlein Stavromenos ist auf den letzten Metern nur über einen schmalen steilen Weg zu erreichen. Oben auf dem Kapellenbalkon angekommen fühlt man sich wie ein Vogel, der über allem schwebt und schaut bis zum Horizont über die Berge hinweg und das Meer. Solche Momente sind auf einem Foto leider unmöglich darstellbar…
Zur Weiterfahrt nehmen wir die direkte Verbindung zurück zur Küstenstraße, die im Ort Analipsi endet und ziehen weiter in Richtung Osten.
Once again we head up into the mountains. The team plans to go to the small, pretty mountain village of Pefki. The others suggested visiting a freely accessible stalactite cave and hiking on the mountain to various chapels.
The winding road already shows a fantastic backdrop with fascinating views towards the south. We take the slightly longer route that leads through the tiny village of Agios Stefanos and wind our way up the roads that sometimes seem to be glued to the rock walls. We drive through the inviting town of Pefki and have to continue a few meters further up until we reach the starting point for the hike to the Vreiko cave.
The Vreiko cave is easy to find from the parking lot; the entrance hole in the ground is secured by a fence so that animals cannot fall in. A meter-high tree rises out of the hole and stretches towards the sun. A sturdy ladder leads down to the level, which continues as a narrow path about 70 meters down iron bars and taut ropes into a large room. Only the light of the lamp shows the mightiness of the stalactites and the silence and darkness create a ghostly atmosphere. Unfortunately, it can be seen that the cave is completely dry, so the stalactites will hardly be able to grow any further. And what’s even worse is the fact that some of these fascinating rocks have already been broken up to take away a souvenir.
During the subsequent descent to Pefki for a local visit, Driver and the others can experience an inviting, authentic mountain village that has retained its charm. Apart from the thoroughfare, the village is completely car-free, the streets are very narrow and everything has to be carried up to the houses. Many ruins can be found that no one cared about after the residents left, but there are a few other houses that have been painstakingly restored in the old style and are rented out as guest accommodation. The currently largest construction project is being carried out by a Norwegian who wants to open a yoga center on the edge of the village.
The “Piperia” tavern offers pink pepper from its own pepper tree, which also gives the place its name. A curious observation that in Greece pepper grows on the mountain. This is followed by the climb back to the vehicles to undertake another hike the following day.
The little church of Stavromenos, which sits high above, can only be reached for the last few meters via a narrow, steep path. Once you reach the top of the chapel balcony, you feel like a bird hovering above everything and looking to the horizon, over the mountains and the sea. Unfortunately, such moments are impossible to capture in a photo…
To continue our journey, we take the direct connection back to the coastal road, which ends in the town of Analipsi, and continue east.
Spot J/A - Secluded Alona Beach and Katsounaki Gorge
Die Tage am Berg enden bald und wir wollen zurück an die Küste. Dafür nehmen wir eine andere Straße hinunter und lassen Pefki rechts von uns liegen. Bis wir unten im Küstenort Analipsi ankommen, begegnet uns kein einziges anderes Auto.
Wir folgen der Küstenstraße, stellen bald fest, dass die Umgebung immer bergiger wird, die Natur zeigt sich als eine Art karge, wenig bewachsene, rauhe Gesteinswüste.
Eigentlich hätte es heute nur bis zum Kloster Kapsa und der Perivolakion Schlucht gehen sollen, doch schon während der Fahrt und auch als wir dort ankommen, ist klar, dass wir dort keinen Stellplatz finden werden. Die Straße ist wie ein Asphaltstreifen entlang der Küste gelegt, wir könnten wenn überhaupt, nur entlang einer Art Parkbucht stehen bleiben. Also entscheiden wir uns, weiter zu schauen, müssen jedoch feststellen, dass selbst die Strände unmittelbar am Straßenverlauf vorbeiführen, bis wir den letzten Ort Goudouras erreichen, in dem wir nur noch die Möglichkeit einer Bergüberquerung vor uns haben, um im Anschluss die Ostküste in nördlicher Richtung weiter zu verfolgen. Diese Etappe zieht sich etwas, doch nach einer Vielzahl von Serpentinen durch mondlandschaftlich anmutende, von kleinen Büschen übersäte Berglandschaft, kommen wir im noch eher wenig touristisch bekannten, aber paradiesischen Strandort Xerokampos an. Wir lassen diese Seite der Insel in einem ersten Eindruck auf uns wirken, schauen währenddessen nach einem möglichen Plätzchen für die Nacht. Fündig werden wir dann endlich am nördlichen Rand des langgezogenen Ortes, mitten in der Natur, unmittelbar am Eingang zur Katsounaki Schlucht und in direkter Nähe zum dünenbewachsenen Alona Strand.
Weidende Schafe, das Meer und immer wieder Vogelgezwitscher sind zu hören, die Abgelegenheit dieses Ortes ist ein purer Genuss.
The days on the mountain are ending and we are heading back to the coast. To do this we take a different street down and leave Pefki on our right. Until we get down to the coastal town of Analipsi, we don’t see a single other car.
We follow the coastal road and soon notice that the surrounding area is becoming more and more mountainous; nature appears to be a kind of barren, sparsely vegetated, rough rocky desert.
Actually, today we have planned to only go to the Kapsa monastery and the Perivolakion gorge, but already during the journey and when we get there, it is clear that we won’t find a parking space there. The road is laid out like a strip of asphalt along the coast; if at all, we could only stop along a kind of parking bay. So we decide to look further, but we realize that even the beaches lead directly past the road until we reach the last town of Goudouras, where the only option is to cross the mountains to then reach the east coast in a more northerly direction to pursue further. This stage drags on a bit, but after a number of serpentines through a lunar like mountain landscape dotted with small bushes, we arrive in the paradisiacal beach town of Xerokampos, which is still little known to tourists. We let this side of the island work its magic on us while we look for a possible spot for the night and finally find what we are looking for on the northern edge of the long town, in the middle of nature, right at the entrance to the Katsounaki Gorge and in close proximity to the dune-covered Alona Beach.
Grazing sheep, the sea and the constant chirping of birds can be heard, the remoteness of this place is pure enjoyment.
Spot B - Small green Maridati Bay
Auf unserer heutigen Fahrt fällt uns deutlich auf, wie karg und wenig besiedelt der Osten der Insel ist. Unser Strand war mit einem kurzen Abstecher in die Bucht von Zakros die letzte mögliche Straße, die wir an der Küste entlang fahren können. Vielmehr wird unsere Fahrt eine kleine Bergetappe durch diese abgelegene Region. Weite Teile unmittelbar entlang der Straße werden von Olivenhainen geschmückt. Es wird leichter nachvollziehbar, woher die riesigen Mengen an kretischen Oliven für das beliebte Öl kommt.
Bei Durchfahrten von kleinsten Bergdörfchen finden wir nur verschlossene menschenleere Häuschen, hier gab es wohl früher immerhin noch ein wenig Zivilisation, die inzwischen auch schon in die Städte gewandert ist.
Unter Surfern ist der Osten Kretas allerdings ein beliebter Anlaufpunkt. So gibt es einige Strände, die sich bei diesen Besuchern etabliert haben. So ist das kleine Städtchen Palaikastro mit seinem vorgelagerten Strand Kouremenos einer dieser Hotspots, den wir uns anschauen, uns aber ein kleines Stück weiter hinter das Nordende des Strandes in die Maridati Bucht stellen. Die Anfahrt fordert uns etwas heraus, muss man von der oben gelegenen Hauptstraße auf einem kleinen Weg bis hinunter zum Strand erst einmal kommen. Doch hier ist es wunderbar still, der Strand ist mehr ein Kiesstrand und wegen einer vorgelagerten Vogelschutzzone nicht direkt befahrbar. Rechts ziehen sich die Felswände hinauf, auf denen die Schafe nach Gräsern suchen und links vom Strand geht ein gekennzeichneter Weg steil nach oben, der einen einzigartigen Blick über diese grüne Landzunge zulässt, die wir auf dem Weg zum Strand durchquert haben.
On our trip today we clearly notice how barren and sparsely populated the east of the island is. Our beach today was the last possible road we could drive along the coast with a short detour to Zakros Bay. Rather, our journey will be a small mountain stage through this remote region. Large areas along the road are adorned with olive groves. It becomes easier to understand where the huge quantities of Cretan olives for the popular oil come from.
When we drive through the smallest mountain villages, we only find closed, deserted houses; there used to be a bit of civilization here, which has now migrated to the cities.
However, the east of Crete is a popular destination among surfers. There are some beaches that have established themselves among these visitors. The small town of Palaikastro with its Kouremenos beach in front of it is one of these hotspots that we look at, but move a little further behind the northern end of the beach into Maridati Bay. The journey is a bit challenging for us; you first have to take a small path from the main road above to get down to the beach. But it is wonderfully quiet here, the beach is more of a pebble beach and is not directly accessible due to a bird protection zone in front of it. To the right are the rock faces on which the sheep forage for grass and to the left of the beach a marked path goes steeply up, offering a unique view over this green headland that we crossed on the way to the beach.
Spot C/D - Ancient Itanos and East End Crete
Möchte man den östlichsten Punkt Kretas erreichen, so bleibt dies tatsächlich nur dem griechischen Militär vorbehalten. Den östlichsten und gleichzeitig weit im Norden liegenden Punkt zu erreichen, ist nur durch Queren zweier Halbinseln möglich, jedoch findet man schon am Beginn der ersten ein Schild, das auf das Verbot der Weiterfahrt hinweist. In griechischer Manier lassen wir uns noch ein Stück weiter treiben durch diese ausgestorbene, verlassene Landschaft ohne Bäume und wüstenähnlicher Erscheinung. Doch wirklich weit kommen wir nicht, es folgen nochmals Schilder und hinter der letzten Kurve kann man schon das Wachhäuschen und die Schranke erkennen, die die Weiterfahrt unmöglich für uns machen.
Wir haben also hiermit den Süden auf der östlichen Hälfte abgefahren und werden dies am letzten möglichen Parkplatz erstmal genießen.
Wenige Kilometer geht es zurück zu einer bekannten archäologischen Stätte, die einst eine Stadt war und heute nur die Überreste davon geblieben sind. Damals war der Hafen der Ausgangspunkt der Schiffsrouten in Richtung Naher Osten. Doch auch die die blieben, wussten schon, wie schön es ist, direkt am Meer zu leben, und das auch noch etwas erhöht mit Weitblick. Die Geschichte besagt, dass die Stadt zuerst in einem Erdbeben zerstört wurde, jedoch wieder aufgebaut werden konnte, dann allerdings Seeräuber die Bewohner vertrieben und alles plünderten.
Wir sind im antiken Itanos angekommen, das heute auch bekannt ist für seine drei traumhaften Buchten, die aufgrund der Abgeschiedenheit auch in der Hochsaison wenig überlaufen sind.
Wir bemerken schnell, dass die weite Anreise gewiss ein Vorteil ist für die Erhaltung der Schönheit. Trotz der rauhen und kargen Natur finden wir palmengesäumte, sandige Traumstrände und die malerische Vereinigung der alten Gebäudereste mit der heutigen Natur. Sehr zu bewundern ist hier wiedermal die Tatsache, dass sowohl das Parken als auch die Besichtigung der gesamten Anlage gänzlich kostenfrei ist und es trotzdem einen Wächter gibt, der vor Ort ist und nach dem Rechten schaut.
Steuermann verbringt Tage der Entspannung mit langen Strandspaziergängen, Baden und Genießen. Immer mal wieder kommen auch andere Reisende an diesen Ort und man teilt angenehme Momente beim abendlichen Feuer.
If you want to reach the easternmost point of Crete, this is actually only possible for the Greek military. To reach the easternmost point, which is also far to the north, is only possible by crossing two peninsulas, but already at the beginning of the first one you find a sign that prohibits further travel. In Greek style, we let ourselves drift a little further through this deserted, empty landscape without trees and with a desert-like appearance. But we don’t really get far, there are more signs coming and behind the last curve you can see the guardhouse and the barrier, which make it impossible for us to continue driving.
So we have now driven all the way through the south on the eastern half and will proudly enjoy this at the last possible parking space.
A few kilometers we have to go back to a well-known archaeological site that was once a city and today only the remains of it are left. Back then, the port was the departure point for ships towards the Middle East. But also the people who stayed, already knew how wonderful it was to live right by the sea, and that was enhanced with foresight. The story goes that the city was first destroyed in an earthquake, but was it was possible to be rebuilt, but then pirates drove out the residents and looted everything.
We have arrived in ancient Itanos, which is now also known for its three beautiful bays, which, due to their remoteness, are not very crowded even in high season.
We quickly notice that the long journey is certainly an advantage for preserving the beauty. Despite the rough and barren nature, we find palm-lined, sandy dream beaches and the picturesque union of the old building remains with today’s nature. What’s really to be admired here is the fact that both parking and viewing the entire facility are completely free and that there is still a guard who is on site to make sure everything is going well.
Driver spends days relaxing with long walks on the beach, swimming and enjoying himself. Every now and then other travelers come to this place and he can share pleasant moments around the evening fire.
Spot E - Sitia City Visit
Fast bis auf die
letzten Vorräte reduziert, müssen wir uns sozusagen von Itanos verabschieden.
Weit und breit gibt es keine Möglichkeit, Lebensmittel zu bekommen, zum
nächsten Mini Markt sind es knapp zehn Kilometer. Unsere Route soll jedoch auf
der Nordseite weiter gehen und hier finden wir erst nach 24 Kilometern mit
Sitia die nächste größere Stadt. Nach der längeren Stehzeit in der
Abgeschiedenheit wirkt es geradezu stressig für Steuermann, auf den schmalen
Straßen durch den Ort und am Hafen entlang den Weg zu einem passenden
Stellplatz zu finden.
Sitia ist ein einladendes
Städtchen mit etwa 20.000 Einwohnern. Weil es mit etwa zwei Stunden Anreise weit
im Osten der Insel liegt, ist der Tourismus hier noch nicht wirklich
angekommen. Vielmehr gilt die Region um die Stadt als das Zentrum des Olivenanbaus.
Der bestehende Flughafen prächtig auf einem Hügel gelegen, wird von Airlines
kaum angeflogen.
Während am großen Hafen
eine palmengeschmückte Promenade entlang geht, die mit vielen Cafes und
Restaurants gesäumt ist, steigt gleich dahinter der Hügel an, auf dem dicht an
dicht und mit vielen Treppen und schmalen Gassen meist nur zu Fuß zugänglich
die Häuser des alten Teils des Stadt stehen. Steuermann findet noch teilweise
das bekannte griechische Straßenbild, hauptsächlich weiß gehaltene Mauern und
vor den Häusern oft Tische, Stühle und teilweise auch kleine Kochmöglichkeiten
für das Leben draußen. Die Fenster sind geöffnet, Privatsphäre gibt es kaum,
geparkt wird, wie es grade passt und auch sonst versprüht das Gesamtbild diesen
wunderbaren Charme des geregelten Durcheinanders…
Auch griechisch besonders
sind die Öffnungszeiten in der Stadt. Das meiste Leben findet man eher morgens,
teilweise auch früh morgens. Ab etwa 14 Uhr ist dann Mittagsruhe und erst am
späten Nachmittag gegen 17 Uhr kehrt das Leben zurück. Sitia hat jedoch
entschieden, dass man es auch noch eine Stufe entspannter angehen kann und so
bleibt alles Montag und Dienstag Nachmittags gleich ganz geschlossen.
Und Steuermann
findet heraus, wo man in einer Stadt die besten Ratschläge bekommen kann. Er
geht in die örtliche Polizeistation und findet ausgesprochen freundliche
hilfsbereite Polizisten, die ihm gerne alle Fragen beantworten, bis hin zum Shop
für regionale Lebensmittel.
Es bleibt abzuwarten,
wie sich die schöne Stadt Sitia in der Zukunft entwickeln wird. Wir werden wiederkommen,
es hat uns gut gefallen.
Almost reduced to the last supplies, we have to say
goodbye to Itanos, so to speak. There is no way to get groceries anywhere
nearby; the nearest mini market is almost ten kilometers away. However, our
route should continue on the north side and it is only after 24 kilometers that
we find the next larger town, Sitia. After a long period of standing in
isolation, it seems downright stressful for Driver to find his way to a
suitable parking space on the narrow streets through the town and along the
harbor.
Sitia is a welcoming town with around 20,000
inhabitants. Because it is located far in the east of the island with a journey
of around two hours, tourism has not really arrived here yet. Rather, the
region around the city is considered the center of olive cultivation. The
existing airport is beautifully situated on a hill but rarely served by
airlines.
While a promenade decorated with palm trees runs along
the large harbor and is lined with many cafes and restaurants, the hill rises
right behind it, on which the houses of the old part of the city are close
together and with many stairs and narrow streets, mostly only accessible by
foot. Driver still finds some of the familiar Greek streetscape, mainly white
walls and in front of the houses there are often tables, chairs and sometimes
even small cooking facilities for life outside. The windows are open, there is
hardly any privacy, people park as they please and the overall picture exudes
this wonderful charm of organized chaos…
The opening hours in the city are also particularly
Greek. Most of life is found in the morning, sometimes early in the morning.
From around 2 p.m. there is a midday rest and life only returns in the late
afternoon around 5 p.m. However, Sitia has decided that you can take it a step
more relaxed and so everything remains completely closed on Monday and Tuesday
afternoons.
And Driver finds out where you can get the best advice
in a city. He goes to the local police station and finds extremely friendly,
helpful police officers who are happy to answer all his questions, even to the
shop for regional food.
It remains to be seen how the beautiful city of Sitia
will develop in the future. We will come back, we liked it.
Spot F - Richti Gorge and Beach
Auf diesem Abschnitt stellt Steuermann mich auf die Probe. Mit meinen schlanken Maßen soll es die Richtis Schlucht entlang vom Ausgangsort Exo Mouliana bis ganz hinunter zum Meerzugang gehen.
Zuerst fahren wir von Sitia hinauf auf die Panorama-Autobahn. Eine dreispurige gut ausgebaute Straße, die ein wirklich schnelles Fahren jedoch kaum zulässt, da eine Kurve der anderen folgt. Wir schlängeln uns durch wunderbare grüne Natur und genießen immer mal wieder einen wunderbaren Weitblick bis hin zum Meer.
Wir kommen der Abfahrt in Exo Mouliana näher. Die Wanderer, die die Richtis – Schlucht durchqueren wollen, machen oben am Parkplatz neben der Schnellstraße Halt und gehen die etwa 5 Kilometer die Schlucht hinunter bis zum Meer.
Doch Steuermann hat andere Pläne und sucht den Weg durch Olivenhaine, vorbei an Gärten und durch die steile grüne Landschaft etwa 400 Höhenmeter auf engen und zum Teil sehr kurvigen Wegen hinunter bis wir direkt am Meer auf der gegenüberliegenden Seite der Schlucht einen wundervollen Ort der Stille und Abgeschiedenheit finden. Links und rechts ziehen die Hänge hinauf, vor uns rauschen die Wellen, sonst sind keine anderen Geräusche zu hören. Strand gibt es hier keinen, der Zugang ins Meer ist felsig und die ersten Meter an Land liegen auch leider einige angespülte Müllmengen.
Die Wanderung in die Schlucht von der anderen Seite während des Tages, Lagerfeuer unter dem klaren Sternenhimmel am Abend und Uhrzeit oder Wochentag werden vollkommen bedeutungslos…
On this section, Driver puts me to the test. With my slim measurements it should go along the Richtis Gorge from the starting point in Exo Mouliana all the way down to the sea entrance.
But first we drive from Sitia up to the panoramic highway. A three-lane, well-developed road, but it hardly allows for really fast driving because one curve follows the other. We meander through wonderful green nature and every now and then enjoy a wonderful view all the way to the sea.
We are getting closer to the departure point in Exo Mouliana. Hikers who want to cross the Richtis Gorge stop at the parking lot next to the highway and walk about 5 kilometers down the gorge to the sea.
But Driver has other plans and looks for the way through olive groves, past gardens and through the steep green landscape down about 400 meters in altitude on narrow and sometimes very winding paths until we find a wonderful place of silence and seclusion right next to the sea on the opposite side of the gorge. The slopes are moving up to the left and right, the waves are rushing in front of us, but no other sounds can be heard. There is no beach here, the entrance to the sea is rocky and unfortunately there is a lot of rubbish washed up in the first few meters on land.
The hike into the gorge from the other side during the day, campfires under the clear starry sky in the evening and the time or day of the week become completely meaningless…